Ein Klingeln riss mich unsanft aus dem Schlaf. Mit der Ruhe selbst zog ich mich an und packte meine Tasche zu Ende. Ich stieg ins Auto, das von meiner Mutter geradewegs zur Hölle gefahren wurde. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stieg ich aus und machte mich auf den Weg zum grauenvollsten Ort, den es gab. Ich betrat den Flur, senkte meinen Kopf und bahnte mir einen Weg zu meiner Klasse. Mit spöttischen Bemerkungen wurde ich begrüßt. Ich vermied jeden Augenkontakt und lief zur Treppe. Ich betrat die leere Klasse und setzte mich in meine Ecke, holte meine Hefte und Bücher raus und wartete auf unsere Deutschlehrerin. Nach und nach betraten meine Klassenkameraden den Raum und beachteten mich nicht weiter. Dann kam er. Mit er war Nathan Jackson gemeint. Seine hellblonden Haare hatte er schick gestylt und seine grauen Augen hatten einen leichten blauen Schimmer. Es klingelte und unsere Lehrerin betrat den Raum. Erst bemerkte ich dies gar nicht und starrte Nathan mit einem ausdruckslosen Blick an. Daraufhin zeigte er mir den Mittelfinger und wandte sich ab. Meine Tischnachbarin zupfte mir am Ärmel. Nach einer kurzen Begrüßung, setzten wir uns wieder. Mein Blick galt nur noch Nathan. Er war ja auch echt süß. „Soraya. Willst du mir die Antwort sagen?” Ich zuckte zusammen und ließ meinen Blick ins Heft sinken. Nach ein paar ahnungslosen Sekunden ließ ich meinen Blick wieder zu Nathan schweifen. Unkontrolliert fuchtelte er mit seinen Händen in der Luft herum, als wolle er mir etwas sagen, bevor er sich die Hand an die Stirn klatschte und dann mit den Augen rollte. „Soraya, bleib nach der Stunde mal hier!” Das hatte gesessen. Jetzt musste ich auch noch da bleiben und alles erklären. Schon bald klingelte es und meine Klassenkameraden verließen den Raum. Schnell suchte ich mir eine Ausrede. „Meiner Großmutter geht es gar nicht gut und ich mache mir große Sorgen um sie“, log ich. Die Lehrerin machte ein betretenes Gesicht und meinte: „Na gut, ok, das kann ich verstehen. Dann kann man nur hoffen, dass es schnell wieder besser wird.“ Ich nickte und verließ dann den Raum. Ich war froh, noch einmal so glimpflich davon gekommen zu sein.
Jenni<3
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Alles klar.Ich komme morgen auf jeden Fall.GLG+tschau!
Jenni<3
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Thema: Re: Melloni & Jenni<3 (privat) So Jan 01, 2012 8:36 pm
hey Kann meinen Teil erst morgen on stellen!
Melloni
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Thema: Re: Melloni & Jenni<3 (privat) Mo Jan 02, 2012 12:20 am
Ja .Ich schreibe meinen dann heute ;DD.
Melloni
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Thema: Re: Melloni & Jenni<3 (privat) Mo Jan 02, 2012 1:32 am
Mein Teil ist fertig.Ich habe da zum Schluss eine neue Sache eingebaut.Wirst du ja lesen.Ich habe da so eine Idee.Wenn die nicht ok ist,schreibe ich den Teil noch um.
Nathan In der Sportstunde am selben Tag beschäftigten wir uns weiterhin mit Fußball. Ich glaube, dass dies alle Jungen freute, denn die meisten hatten es echt drauf. Bei den Mädels sah es da schon anderes aus. Unser Sportlehrer erklärte uns ein etwas komplizierteres Spiel, das wir durchführen sollten. Endlich bereit stellte ich fest, dass Soraya im gegnerischen Team war. Da hatte sie die Möglichkeit, sich mal wieder richtig schön zu blamieren. Möglichst unauffällig drängelte ich mich so weit vor, dass Soraya gegen mich versuchen musste, ein Tor zu schießen. Endlich stand ich im Kasten. Selbstsicher lächelte ich und musterte das Mädchen vor mir abschätzig. Soraya zitterte leicht und schoss dann einfach drauf los. Der Ball flog gegen die Matte, die neben dem Tor stand und beinahe hätte sie die anderen Mitglieder ihres Teams abgeschossen. Zwei Schüsse hatte sie noch. Aber ich wusste, dass sie nicht auf mich zielen konnte und wollte. Lieber schoss sie den Ball daneben, als zu sehen, wie ich ihn problemlos parierte. So verliefen die nächsten beiden Versuche wie der erste. Danach riefen meine Kumpels: „Die kann doch eh nichts und hat nur Gäule im Kopf.“ Ich grinste und sah, wie Soraya niedergeschlagen zur Bank trottete, sich dabei einmal nach mir umschauend. Ein verängstigter Blick traf mich. Ach, sie war ganz schön sensibel und hatte nichts Anderes verdient. Herr Dulige pfiff das Spiel ab und rief uns in den Sitzkreis. Ich wartete so lange, bis nur noch ein Platz neben Soraya frei war, der dazu auch sehr eng war. „Tja, geht nicht anderes“, sagte ich, während ich mich niederließ. Provokativ rückte ich ihr so nah es ging auf die Pelle. Angewidert rutschte sie weg und kauerte sich zusammen. Was für ein Spaß das für mich war. Meine Kumpels zeigten mir den erhobenen Daumen und ich machte weiter. So lange, bis sie hinter ihrer einzigen Freundin in der zweiten Reihe saß und schräge Blicke kassierte. Sie bekam gar nicht mit, dass der Lehrer schon durchzählte, um Fußballmannschaften einzuteilen. Weil sie so ungünstig saß, teilte der Lehrer sie kurzerhand mit in meine Gruppe ein. Na prima, jetzt hatten wir einen Pfosten im Team, der verschreckt dastehen und schockiert jedem Ball ausweichen würde. Sehr sinnvoll. Nun, wir nahmen unsere altbewährten Positionen ein und los ging es. Mein restliches Team war echt nicht schlecht und so kämpften wir uns nach vorne. Unser Erfolg hatte aber auch eine Grenze. Der aggressivste Gegenspieler war hinter mir her, da ich der beste Stürmer unseres Teams war. Ich rannte noch schneller, den Ball eng am Fuß. Ich hätte schiessen und ein Tor machen können, doch ich musste Soraya im Vorbeistürmen zurufen: „Steh doch nicht so dumm rum.“ Dabei zeigte ich ihr irgendwie den Vogel. Was für ein Vergnügen. Und dann lag ich auch schon auf dem kalten Hallenboden. Der Gegner hatte mich während meiner Unaufmerksamkeit belagert und mich nun übel gefoult. Der Pfiff unseres Sportlehrers ertönte und so hörten auch die Gesänge meiner Kameraden auf, die riefen: „Soray ist dumm, dumm, dumm!“ Ich war dumm gewesen und hatte mich von diesem nichtsnützigen Etwas ablenken lassen. Hasserfüllt blickte ich Soraya an, die besorgt zu mir herüberschaute. Ich hatte gerade keine Lust dazu, aufzustehen. Jona kam herbeigeeilt und frug, ob alles in Ordnung seie. Erst da merkte ich, dass ich fast unerträgliche Schmerzen im rechten Fuß hatte. Also schüttelte ich den Kopf und bedeutete meinem Kumpel mit einer Geste, dass er mir hochhelfen solle. Mit seiner Hilfe schaffte ich es irgendwie zum Sportlehrer und machte klar, dass ich mich abholen lassen durfte. Während ich darauf wartete, dass meine Mutter kam, tötete ich Soraya mehrmals mit finsteren Blicken. Die wichtigsten Spiele der Saison würde ich wegen der indirekt durch sie verursachten Verletzung nicht mitspielen können. War das ihre Art der Rache gewesen?